Am vergangenen Sonntag kam auf Sky Film die Premiere von „Wolverine – Weg des Kriegers“ und da ich den Film im Kino verpasst habe, war dieser Film natürlich Pflicht. Den ersten Wolverine-Film fand ich wirklich gut, auch wenn die Neugierde auf die Geschichte mit Deadpool, gespielt von Ryan Reynolds, größer war als die bekannte Geschichte von Wolverine. Doch das große Plus für den Film war eben die Bedienung aus dem Pool der unzähligen Marvel-Charaktere.
Bekannte Charaktere wie The Blob oder Gambit, einer meiner absoluten Lieblings-Charaktere, kamen in dem Film vor. So stellte ich mir immer einen Marvel-Film vor. Anstatt sich neue Charaktere auszudenken, kann sich doch aus dem großen Universum bedient werden, um durch die moderne Umsetzung eine neue Zielgruppe, aber mit den klassischen Charakteren die alte Zielgruppe zu erreichen.
Doch kommen wir zu dem zweiten Teil von Wolverine, dessen Rezension alles andere als positiv ausfallen wird.
Zuerst einmal das Positive zu dem Film. Wolverine ist schon immer auf der Suche nach sich selbst gewesen und unternimmt im Marvel Universum viele Reisen und trifft dort oft auf andere Helden oder Superschurken. Ganz deutlich in meinem Gedächtnis sind zum Beispiel seine Treffen mit dem Hulk in einem Dschungel. Überraschend trifft er alte Weggefährten oder Gegner und es entwickelten sich spannende Abenteuer. So ähnlich ist der Film „Weg des Kriegers“ aufgebaut und dies veranschaulicht auch schon der Titel. Doch was dann da in Asien passiert gefiel mir gar nicht.
Wenige Highlights – aber einige Schocker
Wolverine rettet im „Vorspann“ des Filmes einem Soldaten das Leben, dieser lädt ihn viele Jahre später zu sich ein, will seine Superkräfte und mutiert zu einem Super-Roboter. Zwischendurch verliebt sich Wolverine in die Tochter dieses Soldatens, der mittlerweile ein millionenschwerer Geschäftsmann ist, dem eine Firma mit Hightech-Allerlei gehört. Eine stramme Karriere vom einfachen Soldaten zum Firmenchef.
Der Endkampf ist nicht gerade der Höhepunkt des Films, denn der Kampf auf dem Höchstgeschwindigkeit-Zug ist das Highlight in dem Film. Wahrscheinlich der einzige Grund des Lobes für den 3D-Aufschlag. Ein weiteres Highlight ist, dass Wolverine die Krallen durchtrennt werden. Das sah wirklich schmerzhaft aus. Auch der Bohrer, der sich in die Wunden der Krallen bohrte, war wirklich krass anzusehen.
Insgesamt hat der Film mich über weite Strecken gelangweilt, aber einige Dialoge waren wirklich fesselnd. Ich glaube Marvel sollte sich mehr auf die Origins-Filme konzentrieren, um die Charaktere in Filmen dem Publikum näher zu bringen. Black Widow soll demnächst solch einen Film bekommen. Ich würde mir noch einen Film über Hawkeye wünschen, denn dessen Geschichte ist mir noch etwas unbekannt.
Viele die Mangas gerne lesen haben oft keine Ahnung welche Arbeit hinter jedem einzelnem Manga steckt und mit was für Problemen die Mangaka (Zeichner von Manga) in Japan zu kämpfen haben. Um genau dafür mal ein Verständnis zu bekommen und um zu sehen was hinter dem Vorhang passiert eignet sich der Manga „Bakuman“ mit am besten! Dieser wurde von Tsugumi Oba geschrieben und von Takeshi Obata illustriert. Von dem Duo stammt auch der sehr erfolgreiche Manga „Death Note“, weswegen nur deshalb „Bakuman“ schon einen Blick wert ist.
Die Geschichte
Bakuman erzählt die Geschichte von Moritaka Mashiro, dessen Onkel ein Mangaka war, dem Mashiro in seiner Kindheit immer nachgeeifert har. Leider verstarb sein Onkel, weil er sich an seinem Manga überarbeitete, wodurch Mashiro seinen Traum ein Mangaka zu werden aufgab.
Doch er hörte nie auf zu zeichnen. Während des Unterrichts zeichnete er stetig in sein Heft und hatte dabei meisten nur ein einziges Motiv, seine Mitschülerin Miho, in die er schon seit mehreren Jahren verliebt ist. Doch hat er es nicht über sich gebracht auch nur ein einziges Mal mit ihr zu reden.
Dies ändert sich, als er eines Tages ausversehen sein Heft mit seinen Zeichnungen auf seinem Tisch im Klassenraum liegen lässt. Als er sich dieses nach der Schule noch holen will erwartet ihn der Klassenbeste Akito Takagi im Klassenzimmer. Dieser hat Mashiros Notizheft gefunden und ist sofort von seinen Zeichnungen begeistert. Er erzählt Mashiro, dass er ein Mangaka werden will und ihn gerne als Illustrator mit dabei haben möchte, während er selbst die Geschichten schreibt. Mashiro lehnt das aber strikt ab, woraufhin Takagi ihm das Notizbuch zurückgibt und verkündet nicht aufzugeben ihn zu überzeugen.
Am selben Abend noch bekommt Mashiro einen Anruf von Takagi, der ihm sagt, dass er vor Mihos Haus steht, um ihr etwas zu sagen. Weil Mashiro denkt, dass Takagi ihr von seiner Liebe zu Miho erzählen will, eilt er sofort dorthin. Als er dort eintrifft klingelt Takagi gegen den Einwand von Mashiro an Mihos Tür, doch als sie raus kommt erzählt er ihr nicht von Mashiros Liebe, sondern nur, dass die beiden zusammen Mangas zeichnen werden.
Miho sichtlich begeistert von der Idee erzählt den beiden von ihrem eigenem Traum eine Seiyu (Synchronsprecherin) zu werden. Voller Euphorie geben sich die beiden ein Versprechen. Sobald Mashiro & Takagis Manga ein Anime wird und Miho die Hauptdarstellerin gesprochen hat, wollen Mashiro und Miho heiraten! Miho stimmt zu, doch nur unter der Bedingung, dass beide bis zur Erfüllung ihres Traums sich weder sehen noch miteinander reden. Daraufhin willigt Mashiro ein mit Takagi zusammen einen Manga zu zeichnen!
Ab hier erlebt man sämtliche Höhen und Tiefen, die die beiden zusammen durchleben. Vom ersten Meeting mit einem Manga Magazin, über die Veröffentlichung ihres ersten eigenen Mangas, bis hin zu den Wettstreits mit den Anderen Mangaka des Magazins.
Fazit
Bakuman fängt mit einem etwas komischen Liebesgeständnis an und auch wenn der Manga auch als Romanze getagt ist, so ist jeder der eine romantische Liebesgeschichte erwartet hier definitiv falsch. Denn auch wenn Mashiro nur wegen einem, in meinen Augen etwas gezwungenen wirkendem, Versprechen überhaupt anfängt dem Traum, ein Mangaka zu werden, wieder nachzujagen, so ist das ganze mehr ein Randthema im Verlauf der 176 Kapiteln des Manga. Doch dafür ist die eigentliche Geschichte, die Entwicklung von Mashiro und Takagi umso interessanter. Es ist wirklich extrem spannend zu sehen, was hinter den Kulissen der Branche passiert, wie ein Manga entsteht und welche Rolle vor allem auch die Verlage einnehmen. Leider zieht sich die Geschichte ein wenig, denn in den insgesamt 10 Jahren die in dem Anime abgehandelt werden, ist zwar eine klare Entwicklung der Charaktere zu sehen, aber letztlich wird der Manga nach ca. 100 Kapiteln etwas langweiliger, da man zu dem Zeitpunkt bereit mit dem Umfeld von Mashiro und Takagi vertraut ist und die einzelnen Abschnitte der Geschichten nicht mehr eine solche Faszination auf den Leser ausüben wie noch zu Beginn des Manga.
Doch der Manga weiß dennoch zu überzeugen, was vor allem an den gelungenen Charakteren liegt und an der gutem Balance aus Humor und Drama. Das Ende schafft es sogar einen richtig mitzureißen und letztlich ist der Manga trotz seiner schwächeren Mitte alles andere als enttäuschend und für jeden Fan von Manga im Allgemeinen ein echtes Muss!
Nicht erst seit Heath Ledger bin ich ein großer Fan von Batmans Gegenspieler Nummer 1. Bereits in der sehr bunten Kult-Serie aus den 1960er Jahren mit Adam West als Batman und Cesar Romero fiel der Joker besonders auf. Damals war das Comic-Universum noch viel bunter. So waren nicht nur die Protagonisten Batman und Robin sehr bunte Gestalten, sondern auch der Joker, Riddler, der Pinguin und Two Face. Die Dark Knight Trilogie brach mit der bunten Tradition und setze auf das Düstere.
Mich hat der Joker schon immer fasziniert, denn dieser verrückte Geselle aus dem DC Universumstand damals schon für ein tolles Mundwerk. Seine Sprüche waren schon immer genial, sein Auftreten von genial zu total wahnsinnig und seine Mimiken unglaublich. Jack Nicholson war als Joker in Batman aus dem Jahr 1989 brillant, doch Heath Ledger sollte dem ganzen noch die Krone aufsetzen. Auch wenn beide Rollen nur schwer vergleichbar sind.
Batman – The Dark Knight überraschte mit einer völlig neuen Gestaltung des Batman Universums. Es war düster, Batman hatte eine dunkle und bedrohende Stimme und der Joker tauschte seine Kalmotten gegen ein dunkles Lila. Es war nicht nur der „Stifte-Trick“, der den Joker so legendär machte. Es waren die vielen Sprüche, die Gespräche mit und über Batman und die große Szene, in der er einen Haufen Geld verbrannte.
Joker Sprüche aus The Dark Knight:
„Wollen Sie wissen, wieso ich ein Messer benutze? Pistolen sind zu schnell. Man kann sonst die Gefühle und Regungen nicht richtig auskosten. In ihren letzten Momenten zeigen die Menschen, wer sie wirklich sind. In gewisser Weise kannte ich Ihre Freunde also besser, als Sie sie jemals kannten. Wüssten Sie gern, wer ein Feigling war?“
„Nimm einen kleinen Schuss Anarchie. Bring die althergebrachte Ordnung aus dem Gleichgewicht und was entsteht? Chaos. Ich bin das Chaos. Und weit du was Chaos eigentlich ist? Es ist fair.“
„Alles was euch interessiert ist Geld. Diese Stadt verdient ein anderes Kaliber von Kriminellen. Und ich werde es Ihr geben. Sag deinen Männern, dass sie jetzt für mich arbeiten. Das ist meine Stadt!“
In meinem Comic-Bestand befinden sich viele Comic-Bücher mit dem Joker als Gegenspieler von Batman. Ich mag die alten, aber auch die neuen Sachen mit dem Joker. Gerade in den neuen Graphic Novels erscheinen die Welten des Jokers wieder sehr beängstigend und verwirrend. Besonders die Reihe Joker´s Asylum ist ein bizarrer Einblick in die Welt des Jokers. Am besten liest man diese Comics in absoluter Stille und nur mit einem kleinen indirekten Licht, um in diese Welt abzutauchen.
Genau wie DC, hieß auch MARVEL zu seiner Gründungszeit 1934 noch ganz anders. Martin Goodman rief damals das sogenannte „Timely Publications“ ins Leben.
Symbol des Erfolgs
Eines der bekanntesten Gesichter seiner Zeit war „Ka-Zar“, der eine Art Tarzanimitation fungierte. Mit der Zeit wurde aber immer klarer, dass man mit dem Motiv des Superhelden richtig Geld machen konnte, was besonders durch den Erfolg von Superman und Co. hervorgerufen wurde. Goodman traf mit „Funnies Inc.“ eine Abmachung, dass sie ihn mit Comics versorgen sollten. Im Zuge dieser Kooperation erschien im Oktober 1939 die ersten Hefte der „MARVEL“ Comics-Reihe, deren Inhalt hauptsächlich aus Geschichten von „Namor“, „The Human Torch“, „The Angel“, Masked Raider“ und der Comic-Version von „Ka-Zar“ bestanden. Im selben Jahr wurde der, später als Stan Lee berühmte, Stanley Martin Lieber eingestellt.
Der Erfolg der Comic-Reihe beflügelte und schon 1940 sicherte sich Goodman alle Rechte an „Funnies Inc.“ und stellte noch einige neue Mitarbeiter ein, darunter Jack Kirby, der Zeichner der Kultfigur Popeye. Mit ihm zusammen entstand ein richtig kreatives Duo, das aber leider nicht lange hielt, aufgrund vorherrschender Interessenkonflikte. Doch ein altes Konzept der beiden sollte zu einem der größten Erfolge führen, „Captain America“. Dieser bot bereits bekannten Superheldenfiguren wie Superman und Batman Konkurrenz.
Unbeliebte Helden
Zum Ende der 40er Jahre Übernahm Stan Lee die Rolle des Chefredakteurs. Zu dieser Zeit wurden Comics aber immer unbeliebter, aufgrund der historischen Ereignisse sowie der Übersättigung des Marktes durch die Flut an Superheldencomics. Das führte sogar dazu, dass „Captain America“, „Human Torch“ und der „Sub-Mariner“ 1949 vorerst eingestellt wurden.
In den 50er Jahren wurde „Timely“ in „Atlas Comics“ umbenannt. In den Jahren bis 1957 setzte Goodman auf eine neue Marktstrategie. Anstatt innovative Ideen lange auszuarbeiten, wurde Masse über Qualität gestellt. Sprich alles was ihm ansatzweise sinnvoll erschien oder was bei der Konkurrenz bereits funktioniert hatte wurde sofort umgesetzt. Dies sollte sich als Fehler herausstellen, doch zum damaligen Zeitpunkt hatte man andere Probleme. Die Gefahr hieß „Seduction of the Innocent“, geschrieben von Dr. Fredric Wertham! In seinem Werk verteufelte er die damaligen Comichefte und wollte klarmachen, dass man die Jugend nicht mit solch einem Schund konfrontieren sollte, vor allem im Hinblick auf die oftmals vorhandenen Motive von Horror und Verbrechen. Dies war besonders in Verbindung mit den geschichtlichen Einflüssen seit 1940 problematisch, wodurch „Atlas“ in eine starke Bedrängnis geriet, auch wirtschaftlich.
Da das Wiederbeleben alter Superheldengeschichten nur geringe Resonanz gab, wollte Goodman sich der „American News Company“ anschließen und schloss voreilig seine Vertriebsfirma. Leider wählte er einen extrem ungünstigen Zeitpunkt, da seine neuen Partner kurz darauf wegen alter Schulden und rechtlichen Problemen schließen mussten. In seiner Not blieb Goodman nichts anderes übrig, als zu „Independent News Distributing“ zu gehen, dessen Inhaber „Nationak Comics“ war, der große DC-Konkurrent. Es wurde nicht lange verhandelt und Goodman wurde gewährt 8 Monatshefte oder 16 zweimonatige Serien zu veröffentlichen, was er wegen seiner misslichen Lage dann 1957 auch annahm.
Neubeginn
Erst 1961 begann eine neue Ära mit der Veröffentlichung der ersten echten „MARVEL-Comics“ und der Umbenennung des Verlags in „MARVEL“. „Amazing Adventures 3“ kam heraus und auch wenn die Hetzkampagne der letzten Jahre ihre Spuren hinterlassen hatte so funktionierte das Konzept wieder allmählich. Besonders bei DC machte sich das mit ihren Figuren Flash und Green Lantern bemerkbar. Goodman sah sich gezwungen mitzuziehen und beauftragte Stan Lee und Kirby damit ein ähnliches Konzept zu entwickeln, aus dem die „Fantastic Four“ entstanden. Diese zogen einen unerwartet großen Erfolg nach sich, was vor allem auf das Leben der Protagonisten zurückzuführen war, da Lesern die Möglichkeit geboten wurde sich mit ihren Idolen zu identifizieren. Denn anders als bei den oft als nahezu perfekt präsentierten DC-Helden, setzten sich die MARVEL-Helden zunehmend mit Problemen des privaten Lebens auseinander. Auf diesen Erfolg folgten dann noch „Tales of Suspence“, der Iron Man thematisiere, sowie „Tales of Astonish“ mit Giant-Man und Wasp (später Hulk).
Der nächste überraschende Erfolg kam dann im August 1962. Die „Amazing Fantasy“-Serie lief seit einigen Monaten nicht mehr besonders gut und stand daher kurz vor dem Aus. Das gab Stan Lee aber die Möglichkeit ein wenig zu experimentieren was in der Einführung von „Spider-Man“ endete, dem wohl bekanntesten Gesicht von MARVEL. Die Resultate waren mehr als nur zufriedenstellend und somit erhielt dieser dann mit „The Amazing Spider-Man“ sein Debüt.
Stan Lee kümmerte sich zu dieser Zeit zunehmend um die ansteigende Fangemeinde, indem er diverse Fanclubs gründete und dort interne Magazine veröffentlichte. Goodman verkaufte MARVEL im Jahre 1968 an „Perfect Films“, wo er anschließend noch als Präsident gehalten wurde.
Tendenz fallend
In den 70er Jahren folgte erneut eine ruhige Phase, in der das Interesse an weiteren Heldengeschichten nachließ und man sich irgendwie mit den vorhandenen Star Wars-Rechten über Wasser hielt. Stan Lee gab viele seiner Projekte an andere Autoren ab und auch der maroden „X-Men“-Reihe wurde versucht neues Leben einzuhauchen, doch wirklich entgegenwirken konnte man den abnehmenden Verkaufszahlen nicht wirklich.
Letztlich wurde der MARVEL-Verlag Mitte der 80er Jahre von Ronald Perelman (Inhaber von „Perfect Films“) aufgekauft und man kehrte zur alten Goodman-Philosophie, die sich aber damals schon als Fehler herausgestellt hatte, zurück. Letztlich endete dies in einem Qualitätsverlust für die Hefte wodurch man sich gezwungen sah etwas zu tun. Es folgte blinder Aktionismus. Es wurde alles über Bord geworfen und versucht bestehende Konzepte zu verbessern, während sich die treue Fangemeinde fragte, ob dies wirklich der richtige Weg sei. Nachdem die Spekulationsblase in den 90er Jahren platzte stand MARVEL kurz vor dem Bankrott und musste 1997 Konkurs anmelden, woraufhin „Toy-Biz“ MARVEL übernahm. Diese schafften es zu Beginn des neuen Jahrhunderts endlich wieder schwarze Zahlen hervorzubringen. Besonders die “Ultimate Comics“, welche klassische Marvelhelden neu interpretierten waren sehr erfolgreich.
Neue Wege
Zusätzlich bediente man sich eines besonderen Mediums: Dem Film. Vorlagen wie „X-Men“ und „Spider-Man“ waren ein richtiger Hit, jedoch bekam MARVEL selbst von den hohen Einnahmen nur geringe Prozente da sie lediglich die Rechte vermarkteten. Die logische Folge war, anzufangen eigene Filme zu produzieren und auch wenn man nicht mehr alle Rechte besaß so war dies der glorreiche Beginn von Filmen wie „Iron Man“.
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Das letzte große Ereignis vor dem Sprung in die Gegenwart war der Spätsommer 2009: Disney übernahm MARVEL für umgerechnet 2,8 Mrd. Euro. Erstere erhofften sich ihre Angebote und Konzepte durch den Kauf erweitern zu können, während MARVEL dadurch eine verstärkte Vermarktung erhielt.
Durch die erfolgreichen Filme der letzten Jahre ist das Interesse an Comics wieder extrem gestiegen und wir dürfen sicherlich gespannt sein was uns in Zukunft noch alles erwartet und wie lange das Motiv des Superhelden dieses Mal durchhält.
Die Geschichte des DC Comic-Universum reicht bis in die 1930er Jahre zurück und hat bis heute eine enorme Entwicklung durchgemacht. Dadurch ist es für Neueinsteiger oftmals nicht leicht die Einflüsse der Vergangenheit nachzuvollziehen. Daher wollen wir euch einen kurzen Einblick in die relevanten Ereignisse rund um die Comics von Superman, Batman &Co. geben.
Als Pioniere voran
Spricht man von der Gründung des heute als „DC-Comics“ bekannte Unternehmen, wird oft auf Malcolm Wheeler-Nicholson verwiesen, der 1934 die sogenannte „National Allied Publications“ gründete. Nur ein Jahr später begann er bereits unter diesem Namen die Veröffentlichung der ersten Comic-Serie „New Fun: The Big Comic Magazine“. Der Pionier der klassischen Comichefte war geboren, der sich hauptsächlich auf die Erzählung unterschiedlicher Geschichten konzentrierte, aber dabei keinen festgelegten Helden besaß.
Die zweite Comic-Serie „New Comics“, welche nach kurzer Zeit in „Adventure Comics“ umbenannt wurde, legte ihren Fokus hingegen auf die Erzählung spannender Geschichten und griff in den 40er Jahren zum ersten Mal das Motiv des Superhelden auf.
Durch die, während des 2. Weltkriegs zurück gehenden Verkaufszahlen, sah sich der Gründer von „National Allied Publications“ wegen erhöhter Schulden dazu gezwungen mit Harry Donnerfeld zusammen zu arbeiten. Sie gründeten „Detective Comics Inc.“ und veröffentlichten eine gleichnamige Comic-Serie. Letztlich wurde „National Allied Publications“ durch „Detective Comics“ aufgekauft.
Der größte Erfolg
1938 wurde dann eine neue Comic-Serie namens „Action Comics“ veröffentlicht, in dessen erster Fassung bereit der kostümierte Held Superman enthalten war. Diesem folgten seine bekannten Kollegen wie Batman, Wonder Women, Flash und Green Lantern. Nicht umsonst nennt man dieses Jahrzehnt das Goldene Zeitalter der Superheldencomics, denn die Resonanz dieser Comics war durchweg positiv.
Doch nach dem Ende des 2. Weltkrieges ging das Interesse an den Superhelden zurück, wodurch der Verlag sich dazu entschied sich auf andere Genres zu konzentrieren und nur noch die bekanntesten Superhelden-Geschichten fortgesetzt wurden. Erst in den 50er Jahren wagte man einen Neustart und begann damit Flash und Green Lantern in einer neuen Version aufleben zu lassen, wobei besonders Flash sich als großer Erfolg herausstellte. Doch der größte Höhepunkt war die Gründung der „Justice League of America“, welche den -zusammenschluss der bekanntesten Helden thematisierte und in den folgenden Jahrzehnten oft adaptiert werden sollte.
Daraufhin folgte das sogenannte Silberne Zeitalter der Superheldencomics in den 60er Jahren, in dem erhöht neue Helden erschaffen wurden, wobei die parallele Veröffentlichung mit MARVEL besonders auffiel, die sich durch den steigenden Erfolg von DC gezwungen fühlten nachzulegen und Konkurrenz zu schaffen. Vor allem die verstärkte Verwendung von weiblichen Charakteren viel auf, wie zum Beispiel Gestalten wie Spider-Woman, auf Seiten MARVEL, oder Power-Girl.
Eine neue Ära
Zum Ende des Jahrzehnts schlossen sich „Warner Bros.“ und „National Publication“ zusammen und nannten sich in den 70er Jahren dann in das heute bekannte „DC Comics, Inc“, um. Im Zuge dieses Zusammenschusses wurden alte Mitarbeiter durch jüngere ersetzt, um neuen Wind in die Schaffung der Geschichten zu bringen. Doch diese Neulinge waren sehr stark von dem organisatorischen Konzept von MARVEL geprägt und versuchten ebenfalls die DC Welten miteinander zu verknüpfen. Leider führte das dazu, dass man die Kontrolle über das Ganze verlor. Die Gesamthandlung wurde zu komplex und zu verworren, sodass der Durchschnittsleser diese nicht mehr richtig nachvollziehen könnte. Dadurch ging das Interesse an den Comics plötzlich verloren. Dies war der Beginn des sogenannten Bronzenen Zeitalters der Superheldencomics, dessen Einflüsse bis in das darauffolgende Jahrzehnt reichen sollten.
Anfang der 80er Jahre startete DC eine Gegenmaßnahme und fing an die Paralleluniversen abzuschaffen, um eine einzige Welt zu kreieren. Dazu erschien die „Crisi on Infinite Earths“-Reihe, womit ein kompletter Neuanfang geschaffen wurde. Viele Charaktere wurden neu aufgelegt. Vor allem die „Man of Steel“Reihe hob sich hervor, da sie der Geschichte von Superman ein neues Gesicht verlieh. Offiziell spricht man in diesem Kontext auch vom Anfang des modernen Zeitalters der Superheldencomics, welches MARVEL, durch seine überragende Freiheit für Leser und Künstler, mühelos von seinem damaligen Thron stürzte. Besonders „Watchmen“ (1986) und „The Dark Knight Returns“ (1986/87) waren extrem populär und sicherten DC den Erfolg.
Höhen und Tiefen
Der allgemeine Aufschwung der Branche wurde dann in den 90er Jahren stark bemerkbar, als die Comichefte als Sammelstücke betrachtet wurden. Zudem wurden die letzten offenen Fragen, die nach „Crisis on Infinite Earths“ aufkamen durch „Zero Hours“ (1994) geklärt. Ein letzter deutlicher Aufschwung entstand durch den Tod von Superman (1994), sowie die Verkrüppelung von Batman (1993/94). Doch dann gingen die Verkaufszahlen infolge der Spekulationsblase, durch den starken Konjunkturrückgang stark zurück. Dies lag auch an der Interessenlosigkeit der Öffentlichkeit an Comics, wodurch der Konkurrent MARVEL in den 90er Jahren kurz vor dem Bankrott stand.
Im neuen Jahrhundert versuchte DC diesem Desinteresse entgegenzuwirken, was vor allem „Batman: Hush“ im Jahre 2002 gelang. Allmählich kehrte das Interesse wieder zurück, während mit „Identity Crisis“ (2004/05) weitere Lücken des Universums geschlossen wurden. Die Fortsetzung der Krisis-Reihe, aus den 80er Jahren „Infinite Crisis“ (2005/06) ließ die klassischen Superhelden, wie Superman, Batman und Wonder Woman für ein Jahr von der Bildfläche verschwinden, um anderen Gesichtern die Möglichkeit zu bieten ihre Spuren in der Geschichte zu hinterlassen. Doch auch die bekanntesten Charaktere wurden nicht vernachlässigt, sondern in der neu erschienen „All-Star“-Serie thematisiert, in der besonders die Ursprünge der Helden beleuchtet wurden. Ausgaben zu Wonder Woman und Batgirl waren ebenfalls geplant, bevor das Projekt 2008 gänzlich eingestellt wurde. 2001 verkündete DC, dass alle laufenden Serien des DC-Universums eingestellt werden und zum September des Jahres 52 neue Serien beginnen sollte. Im Rahmen dieser sogenannten „New 52“ hatten alle DC Comics eine neue Ausgaben Nummer 1.
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Doch was bleibt nach fast 80 Jahren DC-Geschichte? Besonders in den vergangenen Jahren erlebte das Motiv der Superhelden einen extremen Aufschwung. Charaktere wurden in Filmen präsentiert, während diverse Fanartikel den Markt überschwemmen und Videospiele wie „Injustice: Gods Among US“ (2013) den Eindruck vermitteln, dass man in den nächsten Jahren wohl noch einiges von den Superhelden erwarten darf. Wie sich das Ganze aber am Ende tatsächlich entwickelt beliebt abzuwarten.
In den letzten Jahren erfreuen sich Manga in Deutschland immer größerer Beliebtheit. Doch was steckt hinter der Begeisterung für die Comics aus Japan und warum werden sie hierzulande immer bekannter?
Was sind Manga überhaupt?
Manga im Allgemeinen sind nichts anderes als Comics aus Japan, die sich aber sehr von einem Comic aus dem Hause DC und MARVEL unterscheiden. Hauptsächlich natürlich dadurch, dass Manga aus Japan kommen und sie dementsprechend durch die Kultur dort beeinflusst werden. Wenn jemand einen Manga zum ersten Mal in der Hand hat wird ihm sofort auffallen, dass man das Heft erstmal umdrehen muss, da sich ein solcher Band von hinten nach vorne und von rechts nach links liest. Für Europäer natürlich eine extreme Umstellung, an die man sich aber sehr gut gewöhnen kann. Außerdem sind Manga in den meisten Fällen schwarz weiß und haben nur selten farbige Seiten. Nur die Titelseite eines kompletten Bands gestaltet der Mangaka (Zeichner eines Manga) oft bunt.
Der japanische Stil
Neben dem Aufbau und der Präsentation unterscheidet sich auch die Gestaltung der Charaktere sehr voneinander. Das wohl markanteste Merkmal von Anime und Manga Figuren sind die großen Augen und die abgedrehten, oft sehr bunten, Haare. Bei der allgemeinen optischen Erscheinung ist das Kindchen-Schema sehr stark verbreitet, welches besonders Mädchen sehr jung wirken lässt. Dieser Stil wird bevorzugt bei „Slice of Life“, „Magical Girl“ oder „Moe“-Mangas(süße Mangas) sowie auch bei „Ecchi“- Manga(Perverse Manga), wie z.B. „Love Hina“, benutzt. Er ist aber ansonsten auch in den meisten anderen Manga zu finden. Leider führt dieses Design auch zu einigen Vorurteilen, die viele in Bezug auf Manga und Anime haben. Denn viele in Europa sehen das Medium als etwas komisches, etwas kindisches oder gar perverses an und beziehen einen sehr kleinen Teil des Manga-Aufgebots auf den gesamten Rest.
Denn bei ernsteren Manga, wie etwa „Death Note“,sind die Charakter-Designs dann aber dementsprechend etwas härter gestaltet, sprich die Figuren sehen wesentlich reifer und teils auch düsterer aus. Hier schaffen es alle Manga je nach Genre die perfekte optische Untermalung zu schaffen. Als letztes fällt bei Mangas auch immer auf, dass bei den Hintergründen sehr viel Wert darauf gelegt wird, dass sie so realistisch wie möglich wirken. Besonders bei der Anime-Umsetzung fällt das dann sehr auf. Dieses Stilelement wird vor allem deshalb verwendet, damit der Leser sich mit der Welt identifizieren kann und sie ihm gleich vertraut vorkommt.
Unendliche Geschichten
Bei den Geschichten an sich gibt es nahezu unzählbar viele verschiedene Arten von Manga ähnlich wie in der Comic Branche. Doch auch bei Manga gibt es ein vorherrschendes Genre, dass aktuell in Japan nahezu alles überragt und Jahr für Jahr die Verkaufszahlen anführt. Shounen! Von dem meistverkauften Manga-Band der letzten Jahre „One Piece“, über „Naruto“ bis hin zu „Hunter x Hunter“ und „Bleach“ sind die auch als Battle- Manga bezeichneten Comics die beliebtesten Manga zurzeit. Diese Manga sind besonders actionreich und spielen alle mit dem typischen „Gut gegen Böse“ Prinzipe mit meist einem Hauptprotagonist, mit stereotypischen, heldenhaften Charaktereigenschaften. Neben diesen Manga sind aber vor allem Comic beliebt, die besonders junge Menschen ansprechen, Themen wie die erste Liebe, der Schulalltag oder andere lebensnahe Probleme werden in diesen verstärkt behandelt. Dadurch können sich Jugendliche oft sehr gut mit den Charakteren identifizieren.
Begeisterung in Deutschland
Und immer mehr wissen diese Geschichten auch uns Deutsche zu faszinieren, wodurch die Manga Branche hierzulande in den letzten Jahren enorm gewachsen ist und auch die Community immer größer wird. Denn über das Internet sind nahezu alle Anime aus Japan bereits kurz nach der Erstausstrahlung im japanischen Fernsehen im Internet mit englischem oder deutschem Untertitel zu finden. Und dort sogar ganz legal genießbar, bis der Anime lizenziert wurde. Und auch den schlechten Ruf der Kinderserien und Comics haben Anime und Manga schon lange nicht mehr, da man nicht mehr nur die, wirklich eher auf ein jüngeres Publikum zugeschnittenen Anime wie z.B. „Pokemon“ auf RTL2 sehen kann, sondern auch die absolut nur für Volljährige geeigneten Horror- oder Gore-Anime. Die unzähligen Manga haben für jeden Typ und jede Altersgruppe etwas parat.
Immer erfolgreicher!
Deutlich wird dieses Wachstum besonders bei den Verlagen und den Verkaufszahlen. Manga machen in Deutschland mittlerweile einen Umsatz von über 50 Millionen Euro pro Jahr, wodurch immer mehr Verlage auf den Markt drängen. Der größte Publisher ist „Carlsen“, die den Manga Boom in den 90er Jahren mit „Dragon Ball“ begannen. Sie waren auch die einzigen die ein lang laufendes Manga Band auf den Markt brachten, welches im Durchschnitt 16 Manga beinhalteten. Die Popularität geht mittlerweile sogar soweit, dass auf der Frankfurter- und Leipziger Buchmesse ein eigener Manga Bereich eingerichtet wurde.
Doch Der Hype um die Manga hat gerade erst begonnen denn noch immer werden die meisten Anime übers Netz geguckt und nur wenige Sammler kaufen sich tatsächlich auch die DVDs oder eine ganzen Manga Band. in den nächsten Jahren ist aber zu erwarten dass das Interesse an dem beliebtesten Medium Japans auch hierzulande weiter ansteigt!