Es ist mein erster Solo-Comic mit dem Winter Soldier. Mein einziger Bezugspunkt war bis zu diesem Band das Marvel Cinematic Universe (MCU). In „Captain America: The Winter Soldier“ und „Captain America: The Civil War“ spielt er eine bedeutsame Rolle.
Handlung ohne Spoiler
In diesem Band lebt der Winter Soldier zurückgezogen auf dem Land und organisiert ein Aussteigerprogramm für Hydra-Agenten. Über den Tor-Browser kann der Winter Soldier, der mit richtigem Namen Bucky Barnes heißt, verschlüsselt kontaktiert werden und bekommen dann ein neues Leben mit einer neuen Identität.
Bucky Barnes trifft auf einen Hydra-Agenten im Teenager-Alter, der ihn beinahe killt. Bucky nimmt sich ihm an und hilft ihm die Wahrheit über Hydra zu erkennen. Er wird Teil seines Aussteigerprogramms und es entwickelt sich ein Vater-Sohn-Verhältnis zwischen den beiden.
Wir bekommen einen Einblick in die Gedankenwelt des Winter Soldiers, einschließlich seines Tagebuchs. Bucky Barnes wurde auch als Waffe von Hydra missbraucht und erst sein alter Freund Captain America befreite ihn aus den Klauen der Organisation.
Die Moral des Comics
Dieser Einzelhand mit einer abgeschlossenen Geschichte und einem Ende, welches einen nachdenklichen Leser zurücklassen, beschäftigt sich mit der zweiten Chance für Menschen, die vom rechten Weg abgekommen sind. Als Protagonist für diese Story ist der Held und seine neue Mission optimal gewählt. Es ist eine schlüssige und tiefgründige Geschichte mit einem interessanten psychologischen Exkurs. Können sich Menschen wirklich ändern? Dazu passend kommt es zu kleinen Auftritten von Iron Man Tony Stark, der als Sohn eines Waffenhändlers anfangs auch für eine zweite Chance kämpfen musste.
Spannende Story mit Überraschungen
Je weniger ich über die Handlung spreche, desto spannender und unerwarteter ist ein Comic. Ich bin begeistert, denn die Geschichte hat mehrere Wendungen und hat mich mehrfach überrascht. Einen kleinen Hinweis kann ich mir nicht verkneifen, denn der Superschurke Spot taucht auf und besitzt beeindruckende Fähigkeiten. Sein spektakulärer Kampf gegen Bucky Barnes wird hervorragend in Szene gesetzt.
Ich kann den Band allen empfehlen, die Interesse an Psychologie und dem Winter Soldier haben. Demnächst startet hoffentlich die Serie „The Falcon and the Winter Soldier“ auf Disney+. Viele der Marvel-Serien auf Disney+ wurden coronabedingt verschoben. Da ich gerne die Serien-Charaktere mit den Comic-Charakteren vergleichen, fand ich den Zeitpunkt für diesen Comicband optimal.
Zeichnungen verdienen auch zweite Chance
Der Stil der Zeichnungen ist schon besonders. Rod Reis wird als Zeichner-Entdeckung gefeiert. Ich kann es nachvollziehen, denn er passt seinen Stil häufig den Emotionen und der Atmosphäre an. Dadurch wirken manche Bilder etwas seltsam, da diese auf den ersten Blick wie Skizzen aussehen. Jedoch unterstreicht Rod Reis so die Bedeutung eines Bildes und setzt die Zeichnung eben in den Kontext der darauf abgebildeten Handlung. Manche Bilder zeigen nur die Charaktere und anstelle einer Location gibt es nur einen weißen Hintergrund. Dieser Bilder beschränken sich nur auf die Interaktion zwischen den Charakteren.
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Freut ihr euch auf mehr Abenteuer von Bucky Barnes? Freue mich auf eure Meinungen über den Winter Soldier in den Kommentaren.
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