Thor – Ragnarok und nicht „Tag der Entscheidung“

Gestern war ich in Bochum im schönen „Union Filmtheater“ in Thor. Auch ich hasse den deutschen Titel „Tag der Entscheidung“ und „Ragnarok“ klingt einfach cooler und passender. Im Vorfeld des Films habe ich viele positive Kritiken gelesen, aber die Solo-Filme von Thor hatten mich bis zu diesem Film nicht überzeugt. Ich kann mich an Thor 1 kaum noch erinnern, aber kenne meine schlechte Meinung über Thor 2 nur zu gut. Ich bin damals mehrfach eingeschlagen und habe mehrere Anläufe für diesen schlechten Film gebraucht.

Die Story

Die Geschichte ist natürlich schnell erzählt und das ist auch gut so. Thor muss Asgard retten, welches von seiner Schwester Hela übernommen wurde. Thor wird auf dem Planeten Sakaar gefangen genommen, muss in einer Arena gegen Hulk kämpfen, plant die Rückkehr nach Asgard und kämpft dort gegen seine Schwester. Diese Geschichte beinhaltet keine Spoiler und bildet den Rahmen des Films. Doch auf dieser Reise trifft Thor eben auf einige bekannte und viele neue Charaktere. Genau das macht den Film so spannend und am Ende auch so zufriedenstellend.

Jeff Goldblum als Grandmaster

Der Müllplanet Sakaar wird vom Grandmaster regiert und er stellt die zentrale neue Figur da, über die am häufigsten gesprochen wird. Jeff Goldblum spielt diesen Charakter grandios und mit viel Liebe zum Detail. Er ist unglaublich amüsant und stellt eine deratig skurile Gestalt dar, da muss einfach jeder im Kino mehrfach lachen.

Das Wiedersehen mit dem Hulk

Die Fans des Marvel Cinematic Universums wünschen sich einen Solo-Film mit dem Hulk und dieser Film ist ein Beleg für den Grund dieses Wunsches. Mit der Fokussierung auf den Humor, der bisher vor allem bei „Guardians of the Galaxy“ hervorragend funktioniert hat, ändert sich auch Hulk und gibt mehr Spielraum für dessen Charakter. Die Fusion einiger Teile aus der Story „Planet Hulk“ gibt ihm genügend Raum in dem Film, um auch da eine kleine Entwicklung zu erleben. Ich glaube wirklich, dass ein Solo-Film innerhalb dieses Universums funktionieren würde. Lasst doch einfach Black Widow entführen, zeigt Hulk davon ein Video und ab geht die wilde Fahrt.

Actionfilm oder Komödie?

Der komödiantische Teil überwiegt in dem Film und dennoch kommt die Action nicht zu kurz. Die Witze funktionieren und Chris Hemsworth (Thor) beweist in vielen Szenen sein perfektes Timing in diesem Genre. Viele Nebendarsteller bilden den Rahmen für überraschende Gags und jeder zündet auf seine Weise.

Sonstige Randbemerkungen

  • Stan Lee mit einem tollen Cameo
  • Matt Damon spielt mit
  • Steinwesen (Kronan) Korg ist witzig
  • Soundtrack gelungen

Fazit

Ich mit mit viel Skepsis in den Film gegangen, fühlte mich größtenteils bestens unterhalten, aber irgendwie fehlt etwas. Irgendwie lässt es sich nur schwer beschreiben was genau fehlt, aber die komödiantische Neuausrichtung der Thor-Reihe hat auch einen faden Beigeschmack. Der Charakter „Thor“ hat eigentlich viele Möglichkeiten gehabt, um anders zu funktionieren. Es ist zwar gelungen die Entwicklung des Charakters nun abzuschließen, doch er zahlte dafür insgesamt einen zu hohen Preis, während andere Charaktere dieses Ziel wesentlich schneller und einfacher erreicht haben. Insgesamt rundet der Film die Trilogie optimal ab, doch hätte sie mit stärkeren Filmen zuvor deutlich nachhaltiger sein können. Loki brillant, Thessa Thompson als Walküre mega, Jeff Goldblum ist für mich ein Kandidat für die Oscars als bester Nebendarsteller, Hulk-Szenen haben mich angesprochen und auch Cate Blanchett als Hela war bis auf ihr Kostüm gut.

Überblick der Rezensionen
Handlung
Charaktere
Humor
Action
Effekte
Soundtrack
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thor-ragnarok-und-nicht-tag-der-entscheidungDer beste aller Thor-Filme mit Abstand. Witze funktionieren, Action beeindruckt und viele herausragende Charaktere, aus denen dennoch Jeff Goldblum in exzellenter Erinnerung bleiben wird.

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