Während in Japan „One Piece“ über allem steht, ist in der westlichen Welt „Naruto“ um einiges beliebter. Woran das liegt und ob Naruto wirklich berechtigt zu den großen 3 Manga zählt kläre ich heute in meiner Review zum Manga „Naruto“.
Die Geschichte
Am Tage der Geburt von Naruto greift der Kyubi, ein riesiges neunschwänziges Fuchsungeheuer, das Ninja Dorf Konoha-Gakure an und tötet dabei viele der dort lebenden Ninjas. Um das Dorf zu beschützen opfert der Hokage (Anführer des Dorfes) sein eigenes Leben, um den Kyubi zu versiegeln. Naruto dient ihm hierbei als Gefäß. Als folge der Ereignisse wird Naruto allerdings von den Dorfbewohnern gemieden, da sie Angst vor ihm haben. In seiner Einsamkeit beschließt Naruto eines Tages Hokage zu werden um von seinem Dorf akzeptiert zu werden. Für dieses Ziel will er ein herausragender Ninja werden, nur ist er auf der Ninja-Akademie der schlechteste der gesamten Klasse und macht auch außerhalb des Unterrichts eine Menge Blödsinn. Dadurch schafft er seinen Abschluss nur sehr knapp. Letztlich wird er zusammen mit Sakura Haruno und Sasuke Uchiha in ein Team gesteckt, welches von dem erfahrenden Ninja Kakashi Hatake geleitet wird. Zusammen erledigt dieses „Team 7“ diverse Missionen und sammeln erste Kampferfahrungen.
Zeitsprung
Der Manga lässt sich ganz klar in zwei Teile aufteilen. Im ersten Teil sind Naruto und seine Freunde noch sehr unerfahren und der Manga hat einen sehr komödiantischen Charakter. Dann gibt es einen zwei Jahres Zeitsprung und ab diesem wird der Ton des Manga wesentlich ernster und die Geschichte nimmt richtig an Fahrt auf. Der Manga bekommt ab diesem Punkt den Beinamen „Shippuuden“.
Die Welt
Naruto spielt in einer Welt, die aus vielen Feudalstaaten besteht und sehr stark japanisch geprägt ist. Die Technologie ist nicht besonders weit entwickelt, es existieren weder Autos noch Eisenbahnen und auch keine modernen Waffen. Lediglich primitive Fernseher und Computer, sowie Funkgeräte helfen den Ninja in ihrem Alltag. Insgesamt teilt sich die Welt in fünf Großmächte: das Feuerreich, das Windreich, das Erdreich, das Blitzreich und das Wasserreich. In jedem der Großen Nationen existieren die „versteckten Dörfer“, in denen sich hauptsächlich Ninja Familien angesiedelt haben. Diese Dörfer werden alle von einem Anführer, einem sogenannten „Kage“ (jap. Schatten), geleitet und haben eine enorme militärische Bedeutung für die einzelnen Staaten. In dem versteckten Dorf des Feuers, welches von dem Hokage geführt wird, lebt Naruto.
Wie in jedem anderen Shounen haben natürlich auch die Ninja besondere Fähigkeiten. Diese nennen sich Jutsus. Es gibt insgesamt drei Arten von Jutsus. Genjutsu sind geistliche Fähigkeiten, welche meistens benutzt werden, um Gegner zu täuschen. Ninjutsus sind physische Fähigkeiten, die in die fünf Elemente: Feuer, Wasser, Erde, Blitz und Wind eingeteilt werden. Beide dieser Kampftechniken erfordern den Gebrauch von Chakra, der Energie die jedem Menschen innewohnt. Taijutsu, die letzte Art von Jutsu, benötigt kein Chakra, da es lediglich auf rein körperlichen Kampftechniken beruht.
Fazit
Naruto ist ein typischer Shounen Manga mit dem bewährten Gut gegen Böse Prinzip und einer menge actiongeladener Kämpfe. Diese unterscheiden sich allerdings von den üblichen Shounen Kämpfen, da es oft sehr taktisch zugeht und oftmals mit kleinen Rückblicken geklärt werden muss was genau gerade passiert ist, was die Kämpfe immer sehr interessant gestaltet. Der Manga bietet mit seinem Ninja-Setting eine sehr spannende Welt, die einen von Anfang an begeistert und fesselt. Auch der Zeitsprung der nach dem eher witzig gehaltenen Anfang, den Ton etwas ernster und düsterer werden lässt tut dem Manga extrem gut. Und nicht nur die Welt ist sehr interessant, es gibt eine Menge unterschiedlicher Charaktere, die aber leider der schwächste Punkt des Manga, sind. Und da bilden auch die Hauptprotagonisten keine Ausnahme, den Naruto selbst wird durch den Manga dauerhaft von den selben Motiven angetrieben und verhält sich meistens auch gleich, auch wenn eine gewisse Charakterentwicklung über den gesamten Verlauf des Manga schon zu erkennen ist, so treten die Protagonisten allerdings über sehr lange Perioden der Geschichte auf der Stelle. Viele der Nebencharaktere werden leider fast gar nicht oder nur bedingt beleuchtet und verschwinden oft auch einfach länger aus der Geschichte, was besonders Schade ist, da in der ersten Hälfte des Manga so viele Charaktere vorgestellt werden über die man gerne mehr wissen will, die dann aber später keine Rolle mehr in der Geschichte spielen. Eine große Enttäuschung des zweiten Teils. Dennoch ist Naruto für jeden Shounen-Fan eine Empfehlung wert, da der Manga zu unterhalten weiß und mit vielen epischen Momenten es immer wieder geschafft hat mich zum weiterlesen zu motivieren.