Seit Dominion den Preis für das  „Spiel des Jahres“  bekommen hat, sprießen die so genannten Deck Building Spiele wie Pilze aus dem Boden. Kein Wunder also, dass auch die beiden großen Superhelden-Comic-Verlage ihre eigenen Deck Building Spiele auf den Markt gebracht haben. Dabei verfolgen beide zwar einen ähnlichen Ansatz, spielen sich aber trotzdem unterschiedlich. Wir haben beide Spiele getestet und liefern euch hier den direkten Vergleich.

Das Grundprinzip

Das grundsätzliche Spielprinzip ist bei allen Deck Building Spielen gleich. Zu Beginn erhalten alle Spieler ein identisches Deck, von dem sie einige Karten ziehen. Der Spieler, der an der Reihe ist, spielt seine Karten aus um neue Karten zu erwerben oder Gegner zu bezwingen. Die neuen Karten, sowie alle Handkarten, landen anschließend auf dem eigenen Ablagestapel. Danach zieht man seine Hand wieder auf. Sobald nicht mehr genügend Karten zum Nachziehen vorhanden sind, wird der Ablagestapel gemischt und erneut zum Deck. Dadurch vergrößert sich im Laufe des Spieles das Deck und bietet neue Möglichkeiten.

Agenten und Helden2016-06-17 23.14.09

Sowohl im Marvel als auch im DC Spiel geht es darum – wie sollte es anders sein – Schurken zu besiegen. Im Marvel Spiel seid ihr ein Shield Agend, der Superhelden für diese Aufgabe rekrutiert. Bei DC werdet ihr selber zum Helden. Ihr wählt zu Beginn des Spiels einen Helden aus und erhaltet dessen Spezialfähigkeit. Neben anderen Helden, die ihr in euer Team holt, sammelt ihr Angriffe und Ausrüstung. Da kann es auch mal passieren, dass Aquaman im Batmobil unterwegs ist, während Batman mit Superkräften kämpft.

Einkaufen

Ihr rekrutiert neue Helden und erhaltet neue Kräfte, indem ihr Karten für euer Deck kauft. Der Spieler, der an der Reihe ist, kann Karten aus der Auslage kaufen. Dort liegen immer 5 Karten, die in jeder Runde vom Nachziehstapel aufgefüllt werden. Dadurch, dass die Karten in der Auslage zufällig sind, kann es teilweise etwas unfair werden, wenn ein Spieler immer gute neue Karten bekommt. Gleichzeitig kommt dadurch aber auch ein taktisches Element hinzu. Ihr müsst euch entscheiden, ob ihr euch eine Karte kauft, die perfekt in euer Deck passt, oder den Gegnern Karten wegschnappt, die diese brauchen. Was in euer Deck passt, entscheidet ihr bei Marvel übrigens während des Spiels. Bei DC gibt euch der Held durch seine Spezialfähigkeit bereits eine Richtung. Das gefällt mir persönlich besser, da so niemals 2 Spieler exakt das gleiche sammeln.

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Kämpfen

Die Kämpfe machen den großen Unterschied zwischen den beiden Spielen aus. Im DC Spiel gehören die Schurken mit zu den ausliegenden Karten, die man kaufen kann. Ihr besiegt die Schurken mit den selben Kraftpunkten, mit denen ihr auch andere Karten kauft. Besiegte Schurken kommen ins Deck und können anschließend gespielt werden. Dabei bieten die meisten Schurken einen Angriff auf die anderen Mitspieler. Diese Interaktion fehlt dem Marvel Spiel leider komplett.

2016-06-17 19.50.39Dafür sind dort die Kämpfe wesentlich taktischer. Im Marvel Spiel gibt es Karten, die einem Ruhmpunkte zum Einkaufen geben und Karten, die den Angriffswert erhöhen um Gegner zu besiegen. Dadurch muss man beim Deck-Bau richtig aufpassen um eine gute Mischung zu finden. Besiegte Schurken werden auf einen separaten Stapel für Siegpunkte abgelegt und spielen keine weitere Rolle im Spielverlauf.

Der Oberschurke

Beide Spiele enden, wenn die Oberschurken besiegt sind. In der Marvel Variante wird ein Schurke dabei mehrfach angegriffen, während ihr euch bei DC durch eine ganze Reihe verschiedener Schurken prügeln dürft. Besiegte Oberschurken bringen in beiden Spielen einen Vorteil. Bei Marvel ist dies ein einmaliger Effekt, während ihr im DC Spiel den Schurken mit in euer Deck packen könnt.

Freunde oder Feinde?

Marvel’s Deck Building Spiel wird als kooperatives Spiel beworben, aber am Ende gibt es doch nur einen Sieger – den Spieler mit den meisten Siegpunkten. Trotzdem kann auch der Schurke gewinnen, wenn das Spiel zu lange dauert, ohne dass ihr ihn besiegt. Das führt aber nicht dazu, dass ihr zusammenarbeitet. Wer merkt, dass er keine Chance mehr hat zu gewinnen, ist eher dazu geneigt dem Schurken zum Sieg zu verhelfen, damit niemand gewinnt. Mir gefällt es zwar, dass das Siel auch plötzlich ohne Sieger ausgehen kann, aber kooperativ ist das Spiel trotzdem nicht.

Fazit

Das Marvel Spiel ist durch die 2 „Währungen“ eher für fortgeschrittene Spieler gedacht. Da die kaufbaren Karten jedoch zufällig sind, kann auch der erfahrene Spieler nur bedingt planen. Die DC Version ist einsteiger-freundlicher. Ihr müsst das Spiel nicht lange erklären und könnt es in jeder Runde spielen. Auch der Aufbau des Spiels ist wesentlich kürzer. Durch die Angriffe kommt es außerdem zu mehr Interaktionen zwischen den Spielern. Daher ist unser Gewinner des Vergleichs das DC Deck Building Game.

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